Lisa – seit sieben Jahren Beraterin und Recruiterin in einer Person
Im Gespräch mit unserer Kollegin Lisa Hegele.
Hallo liebe Lisa, schön, dass wir uns unterhalten. Du bist schon relativ lange bei der IMTB…
Ja, ich hatte am 01.12. mein Siebenjähriges.
Sieben Jahre, eine magische Zahl… Wie war das damals? Wie bist Du zur IMTB gekommen?
Das war eher auf Umwegen. Ich bin fachfremd, habe Arbeits- und Organisationspsychologie studiert und war vorher im Recruiting-Bereich tätig. Bei meinem alten Arbeitgeber habe ich ein Recruiting-Tool eingeführt und bin dadurch ein wenig in Richtung IT geschwenkt. Eine Freundin, die mit einer ehemaligen IMTB-Kollegin befreundet war, wusste von ihr, dass die IMTB noch Leute sucht, auch fachfremde. Und als ich in meinem alten Job nicht mehr so glücklich war, dachte ich: „Ich versuche es mal“. Ja, und dann hat es geklappt.
Und Du bist als Beraterin eingestiegen …
Genau, dann bin ich als Beraterin eingestiegen. Ich habe mich, wie es in den ersten Wochen und Monaten so ist, reingefuchst und peu à peu mehr Verantwortung in der Projektarbeit übernommen. Durch meinen eigenen Bewerbungsprozess hatte ich aber auch mitbekommen, dass es doch einiges an Optimierungspotenzial bei der IMTB gibt (lacht).
Bist Du dann proaktiv auf die Geschäftsführung zugegangen?
Genau, ich bin auf die Geschäftsführung zugegangen, weil ich damals in meinem Gespräch das Gefühl hatte, dass alles etwas unkoordiniert war. Und dann habe ich gefragt, ob ich hier nicht mal ein bisschen was anpacken soll, weil ich zu dem Zeitpunkt in den Projekten noch nicht so eingebunden war und es da noch ein bisschen Leerlauf gab.
Dann bist Du also von Anfang an auch gleichzeitig mit im Recruiting gewesen?
Ja, so war es. Ich habe erst einmal Stellenanzeigen überarbeitet, weil es die nur rudimentär gab. Die habe ich in ein damals moderneres Layout gebracht und angefangen, Kontakt zu unterschiedlichen Jobbörsen und Unis zu knüpfen, damit wir dort Stellen posten können. Danach habe ich einen kompetenzbasierten Interviewleitfaden für die Gespräche erstellt und auch einen Leitfaden für die Durchführung eines Interviews. Zudem wurden die Abläufe der Interviews geändert.
Und inzwischen? Was machst Du alles so im Recruiting? Das ist richtig viel geworden, oder?
Es ist sehr viel geworden. Seit gut viereinhalb Jahren unterstützt mich meine Kollegin Megi im Recruiting, da es allein, neben den Beratungsprojekten, nicht mehr machbar ist. Wir haben zum Beispiel einen regelmäßigen Abstimmungstermin mit der Geschäftsführung und schauen dort, wie der momentane Bedarf ist und wen wir suchen. Die Anzeigen werden, falls benötigt, überarbeitet oder neuerstellt. Danach werden Sie in Abstimmung mit der Unternehmenskommunikation auf verschiedenen Plattformen gepostet.
Und dann warten wir darauf, dass die ersten Bewerbungen eingehen. Die werden von uns gescreent. Bei den Bewerberinnen und Bewerbern, die wir uns näher anschauen, führe ich meistens die ersten Telefoninterviews, gebe eine Bewertung ab und im Nachgang stimmen wir uns mit der Geschäftsführung ab, wen wir zum persönlichen Gespräch einladen. Da bin ich dann für die Koordination mitverantwortlich.
Bevor meine beiden Kinder zur Welt kamen, war ich auch oft noch bei den persönlichen Interviews dabei; mittlerweile übernehmen dies aber andere Kolleginnen und Kollegen, denn diese Termine sind oft spät und da ich momentan in Teilzeit arbeite, bin ich dann meistens nicht mehr da. Im Nachgang zu den Interviews entscheiden wir gemeinsam, wen wir einstellen und wen nicht.
Du hast gerade gesagt, „bevor die Kinder zur Welt kamen“. Wie erlebst Du in dieser Hinsicht die IMTB als Arbeitgeber?
Für die Arbeit mit Kindern, das erzähle ich auch Freunden so, ist das hier der perfekte Arbeitgeber, weil die IMTB von den Arbeitsmodellen sehr flexibel ist. Ich hatte zwischen den Kindern zum Beispiel noch keinen Kitaplatz, wollte aber trotzdem wieder ein bisschen arbeiten. Und da war es sogar möglich, für ein halbes Jahr acht Stunden pro Woche zu arbeiten, mit der Option, sobald wir einen Kitaplatz haben, weiter aufzustocken. Dann kam das zweite Kind und jetzt bin ich seit März wieder mit 20 Stunden dabei. Die IMTB ist bei dem Thema sehr flexibel und entgegenkommend.
Und ging es Dir aus Sicht des Personalmanagements in diesem Zusammenhang so, dass Du gedacht hast, hier kann man noch an der einen oder anderen Stelle schrauben oder war das schon alles perfekt?
Beim Wiedereinstieg war es so, dass ich die ersten drei bis vier Wochen weniger zu tun hatte, da es ein wenig Zeit braucht, wieder in die Projekte zu kommen. Tja und dann sagt man bei zu vielen Projekten zu und merkt mit der Zeit, dass es ein bisschen schwierig wird, alles unter einen Hut zu bekommen. Aber da muss man eben die Eigeninitiative ergreifen und sich mit den Kolleginnen und Kollegen abstimmen.
Ich habe das Gefühl, dass bei uns in den letzten Jahren ganz viel im Bereich Onboarding passiert ist. Hast Du das allein auf die Beine gestellt oder wie ist das passiert?
Ich hatte zunächst zusammen mit einer Kollegin angefangen, Onboarding- Unterlagen zu erstellen, die gab es damals so noch nicht. Das bedeutet, dass zuallererst ein Handbuch erstellt wurde, in denen alle wichtigen Informationen für den neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (von A wie Arbeitszeiten bis Z wie Zugänge zu unseren Systemen) aufgenommen sind. Außerdem haben wir mitbekommen, dass diejenigen, die als Mentoren agieren sollten, teilweise gar nicht wussten, was sie machen sollen, wie sie es machen sollen und wie sie eingebunden sind. Dazu haben die Kollegin und ich einen Mentoren-Leitfaden mit allen wichtigen Aufgaben und Informationen erstellt.
Was ich auch erarbeitet habe, ist eine Art Leitfaden für werdende Eltern. Als ich zum ersten Mal in den Mutterschutz und danach in die Elternzeit gegangen bin, war ich ein bisschen verloren, weil ich bestimmte Sachen nicht wusste: Wann muss ich eigentlich wen informieren? Welche Fristen gibt es? Welche Unterlagen benötige ich? Wo muss ich eigentlich hin? Ein weiteres Thema, das ich erarbeitet habe, ist ein Onboarding-Leitfaden für Kolleginnen und Kollegen, die aus der Elternzeit oder auch aus langer Krankheit wiederkommen.
Wenn Du auf die Zeit bei der IMTB zurückblickst, wie schätzt Du die sieben Jahre bis hierher ein?
Ich bereue sie nicht (lacht). Ich habe vorher dreieinhalb Jahre in einem Konzern gearbeitet. Dort hatten wir ein supertolles Team und es war mir wegen der Kolleginnen und Kollegen, die ich dort hatte, echt schwergefallen zu gehen. Aber hier ist es nochmal besser. Der Zusammenhalt ist super und man begegnet sich auf Augenhöhe. Und dann gibt es so tolle Erinnerungen an Usedomfahrten mit dem Team und Mittagessen auf dem Theaterplatz oder auch mal einen Feierabend-Gin-Tonic am Freitagnachmittag.
Es ist natürlich schade, wenn hin und wieder auch mal langjährige Kolleginnen und Kollegen gehen. Aber bisher sind ganz großartige Neue dazugekommen. Und was ich eigentlich immer spannend finde, gerade aus der Personalbrille heraus, ist, zu wissen, dass ich alle schon mal gesprochen habe und alle ein bisschen kenne.
Das ist wirklich toll. Ich hatte gerade eine fachliche Einführung mit den neuen Kolleginnen und Kollegen für das Thema Veränderungsmanagement und fand es schön, alle einmal erlebt und gesehen zu haben. Ich finde die Idee gut, dass sie auch jenseits des Mentoringprogramms diese kurzen fachlichen Einweisungen bei Kolleginnen und Kollegen haben.
Ja. Es geht auch darum, dass man das Fachliche einfach mal gehört hat und weiß, an wen man sich wenden kann. Das ist wichtig, gerade dadurch, dass die IMTB in den letzten Jahren so gewachsen ist. Als ich angefangen habe, waren wir 23 Leute. Jetzt sind wir über 70. Als ich anfing, wusste man, wen man ansprechen konnte. Diejenigen waren im Büro und man konnte mal kurz hingehen und nachfragen. Das ist jetzt mit dem Wachstum der Standorte natürlich schwieriger.
Du selbst hast ja den Vorteil, wirklich alle zu kennen.
Ja, und ich glaube, der Vorteil für die Bewerberinnen und Bewerber ist, dass ich schon in den ersten Gesprächen relativ viel mitgeben kann. Ich bin selbst in Beratungsprojekten dabei und kann ziemlich genau berichten, wie es ist, bei uns zu arbeiten, weil ich es ja miterlebe. Wenn ich nur Recruiting machen würde, dann würde man mal dieses und jenes hören und könnte auch mit den Beraterinnen und Beratern sprechen, aber es ist dann eben keine Erfahrung aus erster Hand, so wie es hier bei uns ist.
Siehst Du eigentlich noch Rückbindungen zu Deiner Psychologie-Ausbildung?
Für das Recruiting-Thema definitiv. Als Arbeits- und Organisationspsychologe ist man neben dem Recruiting auch für die Fragen der Arbeitsanalyse und Arbeitsgestaltung sowie der Organisationsentwicklung tätig. Somit gibt es dort einige Schnittpunkte. Ich habe einige Projekte zum Thema Akzeptanz- bzw. Veränderungsmanagement durchgeführt, was natürlich sehr viel damit zu tun hat, wie Menschen ihr Verhalten ändern können oder verändern wollen. Und dann gibt es noch ein IMTB-internes Projekt, bei dem es darum geht, die eigenen Organisationsstrukturen anzupassen. Dadurch dass wir so stark gewachsen sind, können wir ja nicht mehr mit den Strukturen von vor sieben Jahren weitermachen. Und das ist auch ein Punkt, wo mir die Erfahrungen aus meinem Studium weiterhelfen.
Bei der IMTB musst du kein ITler sein. Du musst dir die IT-Brille zwar aufsetzen können und wollen, aber bei uns ist es so, dass Du gerade auch mit anderen Blickwinkeln das Team sehr weit bringst. Das gebe ich auch in den Bewerbungsgesprächen mit.
Liebe Lisa, herzlichen Dank für das Gespräch. Viel Erfolg und weiterhin ein so glückliches Händchen bei der Auswahl unserer Kolleginnen und Kollegen.